Zwischen den Zeiten

Am Ostermontag endete eine spannende und intensive Wintersaison. Viele glückliche Gäste, wunderbare Momente und anregende Gespräche begleiteten uns während den letzten Monaten. Zum Saisonabschluss ging es mit dem Team nach Zürich. Sonne, genussvolle Kulinarik, ein Besuch im Kunsthaus, eine Fahrt auf dem Zürichsee und gemütliche Abende standen auf dem Programm.

Sowohl für Aline Schär wie auch für Corinne Scherrer endet mit dem Ablauf dieser Wintersaison, die Schweizerhof-Zeit. Wir danken herzlich für ihren einzigartigen Einsatz. Wir werden Euch vermissen!

Auch bei uns in der Gastronomie gilt die Weisheit: «nach» der Saison ist «vor» der Saison.

Zurück auf der Lenzerheide geht es los mit der finalen Planung für den BergAcker. Das Vorbereiten des Saatgutes, das Vorkeimen der Kartoffeln, das Einweichen der Ackerbohnen und die Terminierung der Bepflanzungen. Alles will organisiert sein. Und so wie die Kartoffeln keimen, keimen auch unsere Ideen für neue Gerichte, süsse Schokoladenkreationen und spannende Weine. Viele Ideen geistern durch den Kopf: Manche werden sofort ausprobiert, andere auf später vertagt und wieder andere werden ganz verworfen.

Ganz besonders freuen wir uns auf die MehrZeit mit unseren Familien.

Anfangs Mai wird der BergAcker bepflanzt. Unsere BergAcker-Partner Bruno Hassler, Marcel Heinrich mit seinem Lernenden Claudio und Andrea Parpan mit seiner Frau Irene sind vor Ort. Aber auch Andre Dotter, unser neuer Restaurantleiter und René Bissig, Sous-Chef, BergAcker-Fotograf und «Mann für alle Fälle» sind vor Ort und packen mit an. Nach einem halben Tag ist das Werk vollbracht: Die Kartoffeln ruhen im Boden, die Ackerbohnen sind gesteckt, Mais, Mohn, Brotklee, Sonnenblumen und die Bienenweide sind ausgesät. Jetzt braucht es Geduld (nicht meine Stärke), gutes Wetter und vor allem viel Zeit.

Aber auch Handel lässt sich auf einem Acker betreiben und so haben wir von Bruno Hassler eine alte Geiss gekauft. Mal schauen, in welcher Form sie es auf die sommerliche Speisekarte schafft. Auf dem Heimweg hat das Scalottas-Team eine blühende Lärche entdeckt und schwupps gleich 400 Blüten gepflückt. Zurück in der Küche werden die Blüten sofort im Honig-Pfeffersud eingekocht. Auf diese Komponente im Gruss aus der sommerlichen Küche dürfen Sie, liebe Gäste, sehr gespannt sein!

Nach diesem spannenden Tag auf dem Acker, stehen noch Besuche bei Produzenten, Gespräche mit Freunden, die Suche nach neuen Produkten, das Sammeln von Wildspinat und das Schreiben der neuen Karten an. Ein paar Ferientage mit der Familie in Südfrankreich mit Schwimmen im Meer, Kreativzeit und kulinarischen Genüssen macht Zwischensaison perfekt. Am 2. Juni – pünktlich zu Pfingsten sind wir wieder für Sie da!

Wir freuen uns auf glückliche Gäste, wunderbare Momente und anregende Gespräche.

 

Hansjörg Ladurner, Küchenchef und Gastgeber Scalottas Terroir